Laternenfest
Der späte Herbst muss keine dunkle Zeit mit nasskaltem Regenwetter sein. Mit Lichtern, Kerzen und bunt schimmernden Laternen wird diese dunkle Jahreszeit zum Vorboten des weihnachtlichen Lichterglanzes. Fast in allen Kindergruppen und Grundschulklassen gehört in diesen Wochen das Basteln der Laternen zum Standardrepertoire. Der obligatorische Laternenumzug in der Gruppe oder mit dem ganzen Kindergarten lässt sich schnell zu einem gemütlichen Lichterfest ausweiten, bei dem nach dem Zug durch die Gemeinde die Eltern und Kinder nicht sofort auseinander gehen, sondern den Tag besinnlich ausklingen lassen.
Stimmungsvolle Lichter
Schon den Treffpunkt zum Laternenumzug können Sie mit Lichtern und Fackeln dekorieren. Bevor es losgeht, können sich alle noch mit einem Becher Punsch oder Kakao stärken. Der Schimmer unzähliger Laternen am späten Nachmittag weckt in jedem Erwachsenen Erinnerungen an die eigene Kindheit, an das stolze Gefühl, wenn die Kerze der selbst gebastelten Laterne zum ersten Mal entzündet wird und die Laterne ihre wahre Schönheit zeigt. Mittlerweile haben Eltern und Pädagogen die Wahl zwischen echten Kerzen und elektrischen, batteriebetriebenen Lämpchen, die direkt in den Stab integriert sind. Aber gerade das Entzünden der Kerze in der eigenen Laterne und der achtsame Umgang mit dem offenen Licht macht für viele Kinder die Magie des Laterne laufens aus.
Stimmgewaltig
Kein Laternenfest ohne Musik und Gesang – nun können die Kinder zeigen, was sie gelernt haben. Leider ziehen sich die klassischen Umzüge manchmal sehr auseinander, so dass ein einheitlicher Gesang nur schwer möglich ist. Lassen Sie die Kinder als Gruppe vorab oder an einem festgelegten Zwischenstopp konzentriert die eingeübten Lieder singen. So können die Eltern besser zuhören und auch in die bekannten Refrains mit einstimmen. Besonders schön ist es, wenn die Kinder auch die Nachbarschaft an dem Leuchten ihrer Laternen teilhaben lassen. Ist vielleicht ein Senioren- oder Altenheim in der Nähe? Dann können die Kinder dort anhalten und eines der vorher einstudierten Lieder vortragen. Falls einer der Eltern oder Erzieher den Gesang mit der Gitarre oder dem Akkordeon begleiten kann, wird es natürlich noch schöner.
Wenn die Laterne brennt
Es kommt immer wieder vor, dass eine der papiernen Laternen Feuer fängt. Sprechen Sie vorher mit den Kindern in Ruhe durch, was sie dann machen sollen: Nicht panisch werden, die Laterne ruhig außerhalb des Zuges auf den Boden legen und ausbrennen lassen. Dabei sollten die kleinen und großen Laterneläufer darauf achten, dass die Laterne nicht versehentlich einen Haufen trockenen Laubes entzündet und vor dem Weitermarsch die Flammen wirklich erloschen sind.
Ein wärmendes Feuer
Bevor nach dem Laternenumzug alle nach Hause eilen ist eine Suppe oder ein heißes Würstchen eine willkommene Stärkung, bei der die Eltern Gelegenheit haben sich auszutauschen und die Kinder nach dem disziplinierten Spaziergang noch ein wenig spielen können. Wenn es das Wetter zulässt, können Kinder über einem Lagerfeuer Würstchen und Stockbrot grillen und sich so – zumindest von vorne – wieder aufwärmen. Der Erlös der Speisen und Getränke kann der Gruppen- oder Klassenkasse zu Gute kommen, oder für eine karitative Einrichtung, wie die Martinshilfe der Malteser, gespendet werden.